Vortrag (13.06.2019): Maike Rotzoll (Universität Heidelberg), „Lebensunwerte Ballastexistenzen“ oder kreative Subjekte? Die Patientenmorde im Nationalsozialismus und ihre Opfer


Wir möchten auf die folgende Vortragsveranstaltung im Rahmen der Wanderausstellung „Erfasst, verfolgt, vernichtet: Kranke und behinderte Menschen im Nationalsozialismus“ in der Vitos-Klinik Gießen-Marburg (Licher Straße 106, 35394 Gießen) hinweisen:

Prof. Dr. Maike Rotzoll (Institut für Geschichte und Ethik der Medizin, Universität Heidelberg) spricht am 13. Juni 2019 um 18 Uhr über das Thema: „‘Lebensunwerte Ballastexistenzen‘ oder kreative Subjekte? Die Patientenmorde im Nationalsozialismus und ihre Opfer“. Der Vortrag beschäftigt sich mit den Opfern der von Ärzten durchgeführten Krankentötungen („Euthanasie“) im Nationalsozialismus. Schon lange vor dem Jahr 1933 existierte eine breite Diskussion unter Ärzten und auch Juristen über „lebensunwertes Leben“ und die Berechtigung, Menschen nach einem entsprechenden ärztlichen Urteil zu „erlösen“. Ab 1939 wurden diese Ideen in großem Umfang in die Praxis umgesetzt. Wer aber waren genau die Opfer? Prof. Maike Rotzoll präsentiert die Ergebnisse jüngerer historischer Studien, in denen sowohl individuelle Opfer mit ihrer Biographie sichtbar werden, als auch soziale Merkmale der Opfergruppe, wie etwa Herkunft, Geschlecht und Arbeitsfähigkeit. Sie wird auch Beispiele aus einer besonderen Opfergruppe darstellen, nämlich Urheber von Kunstwerken aus der „Sammlung Prinzhorn“.

Der Vortrag findet im Festsaal (Haus 125) der Vitos Klinik für Psychatrie und Psychotherapie Gießen statt (Licher Straße 106, 35394 Gießen). Der Eintritt ist frei. Alle Interessierten sind herzlich willkommen!

Termin:

Donnerstag, 13. Juni 2019, 18 – 19:30 Uhr,

Vitos Klinik für Psychatrie und Psychotherapie Gießen, Festsaal (Haus 125), Licher Straße 106, 35394 Gießen

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„Und in allen Gegensätzen steht ...

... – unerschütterlich, ohne Fahne, ohne Leierkasten, ohne Sentimentalität und ohne gezücktes Schwert – die stille Liebe zu unserer Heimat.“ (Kurt Tucholsky)