Vortrag (29.01.2025): Prof. Dr. Hans-Jürgen Wirth: Die 68er Bewegung, die Psychoanalyse und der Beitrag von Horst-Eberhard Richter


Der OHG lädt herzlich ein zu einem

Vortrag am Mittwoch, dem 29. Januar 2025 um 19 Uhr
im Netanya-Saal im Alten Schloss am Brandplatz.

Die 68er-Bewegung und die aus ihr hervorgegangenen neuen sozialen Bewegungen haben die Entwicklung der Psychoanalyse in Deutschland stark beeinflusst. In Gießen bestand die besondere Situation, dass es mit Horst-Eberhard Richter als Leiter des Zentrums für Psychosomatische Medizin der Justus-Liebig-Universität einen prominenten Vertreter der Psychoanalyse gab, der die emanzipatorischen Tendenzen der Psychoanalyse mit denen der jugendlichen Protestbewegung zu verbinden wusste.

Der Referent studierte ab 1969 Psychologie und Soziologie in Gießen, engagierte sich in der Initiativgruppe Eulenkopf und war später Mitarbeiter von Horst-Eberhard Richter. Er schildert seine subjektiven Erfahrungen aus dieser Zeit und versucht eine sozialpsychologische Einordnung der Rolle der Psychoanalyse und allgemein der Psychowissenschaften in der Aufbruchstimmung der 60er und 70er Jahre und der Rolle, die Horst-Eberhard Richter dabei spielte.

Prof. Dr. Hans-Jürgen Wirth studierte 1969-1976 Psychologie und Soziologie in Gießen. 10 Jahre lang war er Mitarbeiter in der studentischen Initiativgruppe Eulenkopf, zudem langjähriger Mitarbeiter von Prof. Dr. Dr. Horst-Eberhard Richter. Seine Promotion war im Fach Soziologie in Gießen, seine Habilitation in Psychologie in Bremen. Er blickt auf eine langjährige Tätigkeit als Psychoanalytiker und Psychologischer Psychotherapeut in eigener Praxis zurück. Derzeit ist er außerplanmäßiger Professor für Soziologie und Psychoanalytische Sozialpsychologie an der Goethe- Universität Frankfurt am Main. Wirth ist Gründer des Psychosozial-Verlags und Mitherausgeber der Zeitschriften »psychosozial« und »Psychoanalytische Familientherapie«. Ausgewählte Buchpublikationen von ihm: »Narzissmus und Macht. Zur Psychoanalyse seelischer Störungen in der Politik« (5. Aufl. 2015); »Gefühle machen Politik. Populismus, Ressentiments und die Chancen der Verletzlichkeit« (2022).

Auch Nicht-Mitglieder sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. Eine vorherige Anmeldung ist nicht nötig.

Bitte beachten Sie auch unseren Flyer mit Vortrags- und Exkursionsprogramm 2024/25.

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„Und in allen Gegensätzen steht ...

... – unerschütterlich, ohne Fahne, ohne Leierkasten, ohne Sentimentalität und ohne gezücktes Schwert – die stille Liebe zu unserer Heimat.“ (Kurt Tucholsky)